FAHRSTUHLMUSIK ZUM SCHAFOTT

Es ist traurig, muss hier nichtsdestotrotz aber einmal ausgesprochen werden: Das professionelle Trio für dezente Hintergrundbeschallung (zum Abendessen) bzw. gepflegte Tanzmusik (zum Tee) stirbt aus. Nur noch an wenigen Orten dieser Welt kann man in den Genuss der Darbietung dieser drei, meist älterer Herren kommen, von denen man aus irgendeinem Grund immer annehmen möchte, es handele sich um Ungaren.

In einigen altehrwürdigen Grand Hotels halten sich dem Vernehmen nach noch Restexemplare dieser Musiker. Sie sind wahre Virtuosen auf ihren Instrumenten, vor allem aber haben sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber den meisten DJs und vor allem Playlists, die einem in 73,5 % aller Hotels die Ruhe zertönen: sie gehen einem nicht auf den Sack. Denn wenn auch nicht unbedingt jedes Stück ihres Repertoires den persönlichen Geschmack treffen mag: Man schaut immerhin echten Profis bei der Arbeit zu - und das ist ein Anblick, der einem heute nur noch selten gegönnt ist.

Die Antithese zur professionell vorgetragenen Hotelmusik ist die gedankenlos zusammengestoppelte Playlist. Sie entsteht meist dadurch, dass der jüngste Hotelangestellte neben dem Betreuen des Social-Media-Kanals auch die Aufgabe der Musikkuratierung zugewiesen bekommt, sie aber mangels Zeit und Lust dem Algorithmus irgendeines Streamingdienstes überlässt. Der spielt dann von morgens bis abends Musik, die man mit viele gutem Willen als Hintergrundrauschen wegignorieren kann. Fahrstuhlmusik zum nervlichen Schafott.

Vielleicht hilft es, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass Hotels, ganz technisch betrachtet, Orte sind, an denen Menschen sich um Menschen kümmern und nicht Angestellte um Kunden. Das könnte dazu führen, dass man sich auch wieder vermehrt der passenden Musik für diese Orte widmet. Nämlich von Menschen gemachte und ausgesuchte. Allen Freunden der Künstlichen Intelligenz sei vorbeugend entgegnet: Ja, KI kann mittlerweile auch komponieren, aber programmieren Sie doch mal einen Algorithmus, der so genial-erratisch musiziert wie Jimi Hendrix.

Was uns direkt zur Musik im BIKINI führt. Das ungarische Jazztrio gibt es auch bei uns nicht. Doch liegt das nicht an mangelnder Wertschätzung, sondern vor allem daran, dass ungarische Jazz-Trios in den hippiesken 60ern nur selten zur musikalischen Grundausstattung gehörten. Im Gegensatz zu Jimi Hendrix. Und so haben wir fürs Bikini genau die Musik zusammengestellt, die 100 % zu uns und unserem Ort passt. Zugegebenermaßen auch per Spotify. Aber mit genau der gleichen Liebe und Sorgfalt, mit der der ungarische Geiger im Waldhaus Sils seine Violine behandelt. Soviel Professionalität muss sein. Vor allem, wenn's um Musik geht

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