Tauchtrip! Das erste woran man dabei denkt, sind wohl die Malediven, Thailand oder Bali und eher nicht sofort Mallorca. Und ich muss zugeben, dass es auch mir so ging, bis ich zum Glück vor zwei Jahren eines Besseren belehrt wurde. Darum hat es mich dieses Jahr Ende April wieder nach Port de Sóller im Westen der Insel verschlagen - mitten in das Tramuntana Gebirge. Einige kennen das Gebiet vielleicht vom Rennradfahren, Wandern oder von der alten „Holzbahn", die man von Palma über Sóller bis in den malerischen Hafen von Port de Sóller nehmen kann.
Ich habe mich dafür entschieden mit den Sóller Divers tauchen zu gehen, da mich die Internetseite einfach angesprochen hat - das habe ich dann auch zu keinem Zeitpunkt bereut. Das Tauchcenter liegt am Ende des Hafens auf der Mole direkt am kristallklaren Wasser. Roberto, der Leiter, und sein Team in der Tauchschule sind super nett, man legt viel Wert auf kleine Gruppen und alle sind absolut darauf bedacht, dir ein unvergessliches Taucherlebnis zu ermöglichen. Ich habe mich bei der Ankunft sofort wohlgefühlt. Die Ausrüstung ist top gepflegt und die Sicherheit kommt bei dem Ganzen auch nicht zu kurz. Was mich dann aber umgehauen hat, sind die Tauchspots entlang der felsigen Steilküste.
Zugegeben, wer unter Wasser die Malediven erwartet und dazu noch Badewannentemperaturen, wird vielleicht etwas enttäuscht sein (besonders Ende April). Aber mit Spots, die von Land aus nicht zugänglich sind und durch Sichtweiten von 40 - 50 Metern bestechen (die hier übrigens keine Seltenheit sind), muss sich Mallorca auf keinen Fall verstecken. Was man hier zu Gesicht bekommt, sind vor allem beeindruckende Felsformationen über und unter Wasser, Höhlen, Barrakuda-Schulen, Zackenbarsche, Oktopusse und eine Vielzahl von bunten Schnecken. Sogar Thunfische kann man mit ganz viel Glück durchs Wasser schießen sehen.
Neben dem Tauchen ist aber auch Port de Sóller den ein oder anderen Spaziergang wert. So kann man sich im Hafen und entlang der gesamten Promenade kulinarisch verwöhnen lassen, man kann die Kalorien dann auf dem Rad, beim Wandern oder bei einem kleinen Ausflug zum Leuchtturm auch wieder loswerden. Vom Leuchtturm aus hat man übrigens einen unfassbaren Ausblick auf das Mittelmeer, das Tramuntana Gebirge und die Bucht mit dem Hafen. Was mir allerdings in Port de Sóller gefehlt hat, ist ein modernes, cooles Hotel in dem ich mich wohlfühle. Umso neugieriger hat mich daher bei einem meiner Streifzüge durch den Ort der Blick auf die Baustelle des neuen Bikini Hotels in Port de Sóller gemacht. Neben dem Anstrich der farbenfrohen Zimmer konnte ich einen Blick auf die vielversprechende Poolbar und die riesige Dachterrasse des Restaurants werfen und die frische Sangria schon in meinem Mund schmecken. Der Ausblick von dort über die Bucht muss besonders am Abend der Knaller sein und ich bin mir sicher, dass es in dem Hotel besonders für designinteressierte den ein oder anderen Hingucker geben wird. Bei meinem nächsten Aufenthalt werde ich dem Hotel auf jeden Fall einen Besuch abstatten und ein Essen auf der Terrasse genießen.
Wenn ihr nicht unbedingt auf den Ballermann müsst und es lieber mitten im tollen Tramuntana Gebirge mit etwas ursprünglichem Flair mögt, kann ich euch Port de Sóller nur empfehlen. Ich jedenfalls bin begeistert und werde definitiv wiederkommen.